Wie läuft es Bei uns ab?
Theaterspielen ist schon eine aufwändige Sache. Stück aussuchen, Proben, Technik, Werbung, das Buffet organisieren,…es kann einem schon etwas schwindlig werden wenn man am Anfang einer Spielsaison den Berg an Aufgaben sieht, der abzuarbeiten ist, bis dann im Mai das erste Mal der Vorhang für das Publikum gelüftet wird.
Stückwahl (Juni)
Das Schwierigste ist tatsächlich die Wahl des Stückes. Ein falsch gewähltes Stück kann den Erfolg einer ganzen Spielsaison in Gefahr bringen und unsere Zuschauer wollen natürlich unterhalten werden.
Bei der Stückwahl hat wohl jede Gruppe so ihre Marotten, manche suchen Stücke in der Gruppe aus und bei anderen macht das der Regisseur alleine.
Bei uns funktioniert das dann nochmal etwas anders. Die Schwierigkeit im Laientheater ist es die Charaktere in Einklang mit dem Stück zu bringen und das kann schwierig sein, wenn man denkt ein tolles Stück gefunden zu haben ist es schade wenn sich herausstellt, dass man nicht die passendens Spieler dafür zur Verfügung hat.
Deswegen wird bei uns gleich nach Ablauf der Spielsaison gefragt wer beim nächsten Mal dabei sein will. Dann wird das Stück für die Spieler ausgesucht um eine möglichst treffende Besetzung zu finden.
Einfach gesagt: Wer spielen will, der wird auch spielen. Es muss keiner auf die „Ersatzbank“, denn das Theaterspiel gibts in Nöchling nur einmal im Jahr und da soll man dann die Freude am Spiel auch ausnützen.
Wenn der Spielerpool feststeht, dann geht es an die Suche. Es ist schon fast eine Kunst das richtige Stück zu finden, denn das gewisse „Etwas“ zu finden kann mühsam sein.
Aber schließlich steht das Stück. Manchmal sucht man nur Tage und manchmal auch Wochen, das ist ganz verschieden.
Bearbeitung (Juli/AuGUST)
Die Stücke die wir spielen kommen oft aus dem österreichischen oder bayrischen Raum, manchmal auch aus dem Norden oder Großbritannien.
Üblicherweise erfolgt dann immer eine Anpassung an die örtlichen Gegebenheiten. Namen, Lokalitäten, der Dialekt usw. werden an den Spielort angepasst. Auch am Humor muss man manchmal arbeiten, da ein Schmäh der in Hamburg funktioniert, bei uns vielleicht nicht so gut ankommt. Auch werden grundsätzliche Verhaltensweisen angepasst. Ein Spieler soll von Anfang an wissen was er zu tun hat und nichts ist schlimmer, als wenn man eine Woche vor der Premiere noch etwas gravierendes ändert.
Bald gehts los
Im September werden die Spieler informiert was gespielt wird.
Auch wird durch die Grafikdesignerin die Werbelinie für die Spielsaison entworfen, die erste Werbung für die sozialen Medien und die Gutscheine gestaltet, die dann ab Adventsbeginn beim Bäcker in Nöchling zu kaufen sind.
Zu diesem Zeitpunkt erfolgt auch die offizielle Ankündigung was es im Mai zu sehen gibt.
Proben Proben Proben (Ende Jänner - Mai)
Traditionsgemäß beginnen die Proben bei uns immer gegen Ende Jänner jeden Sonntag und dauern ca 3h.
Da wir alles Laien sind, müssen wir auf Schichtdienste usw. Rücksicht nehmen, was es oft schwierig macht entsprechend oft zu proben.
Es gibt von jedem Akt immer eine einzige Leseprobe und dann sofort Stellproben mit Requisite um das Handling sofort üben zu können.
Beim Proben gibt es unterschiedliche Techniken. Viele Gruppen proben immer einzelne Szenen bis sie sitzen, wir proben immer ganze Akte, denn wir finden es besser wenn die Handlung in den Proben nicht so „zerhackt“ ist. Szenenproben gibt es nur bei besonders aufwendigen Szenen, die einen hohen Detailgrad haben.
Bis Ostern sind dann alle 3 Akte durchgeprobt und dann geht es an die Bühnenarbeit wo die letzten Details festgelegt und die Abläufe trainiert werden. Da proben wir dann 2-3x pro Woche, so dass wir bis zur Premiere 22-25 Proben intus haben, bevor der Vorhang das erste Mal aufgeht.
Am Tag der Premiere machen wir um 15 Uhr auch noch die Generalprobe, um für den Abend warmgespielt zu sein.
Was geschieht sonst noch so?
Während der Probenzeit wird natürlich weiter emsig gearbeitet. Die Requisite wird weiter gesucht, das Bühnenbild designt, Sponsoren gesucht und die Werbung entworfen. Auch Ausschankpersonal muss gefunden werden. Wir spielen ohne Souffleuse, denn die Spieler helfen sich auf der Bühne gegenseitig wenn es mal hakt. Mit der Maske muss natürlich auch noch alles ausgemacht werden.
Feuerwehr, Medien, Gemeinde,… alles muss bedacht werden.
Irgendwie ist es fast ein Ganzjahresjob.
Aber wir tun es gerne - aus Liebe zum Theater!
Hast du Interesse? Dann melde dich bei uns.